Henschel-Kipper: dreifach geschützt
Das ist mal Korrosionsschutz: verzinkt, tauchlackiert und pulverbeschichtet. Henschel-Kipper: dreifach geschützt.
Henschel – war da mal was? Der heute polnische Hersteller von Kippern und Pritschen für Transporter aus Kostrzyn – einst Küstrin – an der Oder geht tatsächlich auf das legendäre Lkw-Fabrikat zurück. Henschel beliefert VW und Iveco direkt mit Werksaufbauten. Und alle anderen auf Wunsch ebenfalls.
Umfangreicher Korrosionsschutz, vielseitige Aufbauten
Alle Stahlteile verzinkt, per KTL tauchlackiert und schließlich pulverbeschichtet, das hat was im rustikalen Kipperbetrieb oder anspruchsvollen Pritscheneinsatz. Von unten gibt es zusätzlich noch eine Schicht Wachs – Henschel betont seinen Korrosionsschutz.
Hier gibt es Kipper mit Böden aus 2,5 Millimeter starkem Stahl oder vier Millimeter dickem Aluminium. Garniert mit 400 Millimeter hohen Bordwänden aus Aluminium-Strangpressprofilen. Sie wachsen auf Wunsch in Hunderter-Schritten bis hinauf auf 800 Millimeter. Alles ausschließlich für Transporter bis 5,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse. Mit Innenlängen bis maximal 3800 Millimetern bei Wahl von Aluminium oder 4000 Millimeter in stählerner Ausführung. Neben Standardmaßen liefert Henschel ebenfalls Sonderausführungen.
Henschel-Kipper: zwei Beispiele auf Iveco Daily und Isuzu D-Max
Die Spanne von Henschel ist groß, das zeigen zwei Beispiele als Dreiseitenkipper. Da wäre der abgebildete Iveco Daily 35 S, also eine leichte Ausführung des Transporters mit Hinterradantrieb. Seine Kippbrücke misst innen 3650 auf 2030 Millimeter und wiegt aus Aluminium 425, aus Stahl 540 Kilogramm. Daraus resultiert eine Nutzlast von rund 800 bis 900 Kilogramm des Komplettfahrzeugs. Beachtlich: Die Kippbrücke selbst trägt 2450 Kilo, das spricht für Solidität und große Überlastfähigkeit abseits öffentlicher Straßen.
Kompakter ist der Henschel-Kipper auf dem Fahrgestell eines Pickups vom Typ Isuzu D-Max. Im Auftritt ein echter Macho für unrasierte Fahrer mit großkariertem Hemd und Basecap. Der Isuzu ist auf 3,5 Tonnen aufgelastet und schultert daher bis zu 1,5 Tonnen. Hier würde eine Aluminium-Variante des Kippers etwa 60 bis 80 Kilo sparen, das lohnt kaum. Wie es sich für einen kräftigen Pickup gehört, darf der Isuzu 3,5 Tonnen ziehen. Doch Obacht, das zulässige Gesamtzuggewicht ist auf sechs Tonnen begrenzt. Auch hier gilt: Die Kippbrücke verträgt mit 2,45 Tonnen weit mehr Last als das Fahrgestell.
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Experten-Test: MAN TGE mit Meiller-Kipper
Randolf Unruh

