Suzuki Blanc Robot: Flachmann für autonome Transporte

von | 14. Januar 2025

Suzuki

Suzuki Blanc Robot: Plattform von Suzuki und Applied EV.

Ein Skatebord für autonome Transporte – keine neue Idee, doch einer muss es machen. Suzuki Blanc Robot: Flachmann für autonome Transporte

Nein, nicht alle Auto-Innovationen kommen inzwischen aus China. Für den Blanc Robot haben sich Suzuki und das australische Technologie-Unternehmen Applied EV zusammengetan. Hinzu kommen namhafte Zulieferer. Die Idee: Eine Plattform à la Skateboard, gedacht als Ladungsträger mit Pritsche und für unterschiedliche Aufbauten. Elektrisch angetrieben und autonom fahrend. Der Name: Suzuki Blanc Robot.

Blanc Robot: eine Tonne Nutzlast, weitere und größere Varianten geplant

Seit zehn Jahren knabbert Applied EV am Thema, mit Suzuki hat man jetzt den Partner für die Industrialisierung gefunden. Der Blanc Robot basiert auf der Plattform des Suzuki Jimny mit langem Radstand. Suzuki steuert ebenfalls die wenigen Karosserieteile zu. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Großserienfertigung erfüllt.

Das Skateboard verzichtet konsequent auf eine Fahrerkabine. Der Blanc Robot ist exakt 4,06 Meter lang und 1,62 Meter breit. Die Ladeplattform liegt 910 Millimeter über der Fahrbahn. Das autonom fahrende Fahrzeug kann eine Tonne tragen und fährt bis zu 80 km/h schnell. Da die gesamte Länge von vier Metern für Fracht zur Verfügung steht, passt viel mehr drauf als in einen gängigen deutlich größeren Transporter.

Üppigere und tragfähigere Varianten sind ebenfalls vorgesehen. Applied EV spricht von einem Software-definierten Fahrzeug – sämtliche Funktionen und Features werden über die Software kontrolliert, vom autonomen Fahren bis zu den Applikationen durch Drittanbieter. Die ersten 100 Fahrzeuge des Suzuki Blanc Robot sind bereits in Fertigung und werden dann in Australien eingesetzt. Geplant ist eine Fertigungskapazität im fünfstelligen Bereich.

War da mal was? Mercedes Vision Urbanetic

Die Idee ist nicht neu, die konsequente Umsetzung mit moderner Technologie erst heute möglich. Kenner von schweren Nutzfahrzeugen erinnern sich vielleicht an Büssing Decklaster und Steinwinter – seinerzeit mit Fahrer. Ein weiteres Projekt trug den Stern. Rückblende, September 2018: „Mit dem Vision Urbanetic präsentiert Mercedes-Benz Vans ein revolutionäres Mobilitätskonzept, das weit über bisherige Ideen rund um autonome Fahrzeuge hinausgeht. … Das visionäre Konzept basiert auf einem autonom fahrenden, elektrisch betriebenen Chassis, das unterschiedliche Wechselaufbauten für die Personenbeförderung oder den Gütertransport tragen kann.“ Mit gut fünf Meter Länge war der spektakuläre Sternträger eine ganze Nummer größer als der Suzuki Blanc Robot. Und verschwand nach nach seinem Auftritt wieder in der Versenkung.

 

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