Ford Transit: ein Duo aus einer Hand

von | 28. Mai 2025

Randolf Unruh

Transit mit Scattolini-Kipper – komplett aus einer Hand.

Wer hat’s erfunden? Ford war einst Urheber der Branchenmodelle, den Aufbauten ab Werk. Ford Transit: ein Duo aus einer Hand.

Weiß es noch jemand? Vor drei Jahrzehnten legte Ford mit der Erfindung der gewerblichen Transit-Branchenmodelle den Grundstein für das Zusammenrücken von Transporterherstellern und Auf- und Ausbauern. Vorkonfigurierte Komplett-Transporter mit nur einer Rechnung direkt vom Ford-Händler. Eine Idee, die Schule machte. Ford hat das Modell weiterentwickelt – weniger Komplettfahrzeuge aus einer Hand, dafür viel mehr Hand in Hand zwischen Ford, Händlern sowie den Aus- und Aufbauern.

Ford-Werkskipper in Zusammenarbeit mit Scattolini

Zum Kippen zu schade – mit diesem Spruch warb einst ein Spirituosenhersteller für mehr Genuss. Mit Genuss ist es beim Transit mit Scattolini-Kippaufbau nicht so weit her, aber zum Kippen zu schade ist er sich ganz und gar nicht. Der Kipper ist eines der verbliebenen Ford-Einrechnungsmodelle. Der Scattolini-Aufbau ist gewinnt zwar nicht jeden Schönheitspreis. Aber er ist funktionell, in Großserie gefertigt, daher vergleichsweise günstig und somit bei Transporterherstellern als Standardmodell beliebt.

Die Kippbrücke gibt es in mehreren Längen, der Boden besteht aus Stahlblech, die Bordwände sind aus Aluminium. Der Kippzylinder ragt nicht unter den Hilfsrahmen, passt also auch für die abgebildete E-Variante mit Batteriepaketen im Unterbau. Es gibt reichlich Zubehör: Auch setzt Scattolini als Waffe gegen Korrosion jetzt auf eine Kombination aus KTL-Beschichtung plus Pulverlackierung, sozusagen Gürtel plus Hosenträger. Die noch junge Deutschland-Niederlassung hat ihren Sitz in Ludwigsfelde bei Berlin – vor der Haustür eines weiteren Transporterherstellers.

Ford-Werkskoffer, eine Kooperation mit Junge

Das zweite Einrechnungsfahrzeug steuert Junge bei, ein Spezialist für Kofferaufbauten. Er misst hier 4,4 x 2,15 x 2,25 Meter (Länge x Breite x Höhe), ist also bereits ein ganz schöner Brocken. Zur Wahl stehen Varianten mit Hecktüren, Ladebordwand sowie Ladebordwand plus Seitentür. Der Ecobox getaufte Aufbau spart mit abgerundeten Kanten und Dachspoiler Sprit, oder eben Strom beim E-Transit. Bei der Formgebung hat Junge Unterstützung durch Ford erhalten.

Der Aufbau mit Wabenpaneelen aus Polypropylen mit Deckschichten mit Glasfaser-Verstärkungen reduziert das Gewicht auf ein Mindestmaß – so kommt der Kofferaufbau zum Zunamen Lightstar. Zur Ausstattung zählen zwei Reihen Stäbchen-Zurrschienen sowie Zurrösen im Aluminium-Außenrahmen. Wer zum gewichtigen E-Transit mit üppiger Batterie greift, kann bei der Variante mit Ladebordwand bei einer zulässigen Gesamtmasse von 4,075 Tonnen exakt 1075 Kilogramm schleppen. Mit Hecktür sogar rund 150 Kilo mehr.

So geht’s auch: Auf- und Ausbauten im Bestellsystem der Ford-Händler

Damit nicht genug – Ford hat eine Mischform aus Einrechnungs- und herkömmlichen Zweirechnungsmodellen gefunden. 34 Auf- und Ausbauer hat Ford in Deutschland zertifiziert und in sein Bestellsystem aufgenommen.

Sie interessieren sich für den großen Ford? Hier sind die Infos:
Ford E-Transit: endlich bestellbar – größere Batterie, mehr Technik
Experten-Test: Ford-E-Transit

NEWSLETTER

SOCIALS

BELIEBTE NEWS

BELIEBTE TESTS