Experten-Fahrbericht Citroen E-C3 Electric Van: Sachen gibt’s…

von | 20. Oktober 2025

Muss es immer ein Lieferwagen sein? Oder reicht ein Pkw mit Van-Ausbau? Experten-Fahrbericht Citroen E-C3 Electric Van: Sachen gibt’s…
Dani Heyne/Citroen

Kompakte Größe: Citroen E-C3 Electric Van

…die gibt’s gar nicht. Heimlich, still und leise hat Citroen seinen E-C3 in einen Van für den gewerblichen Einsatz verwandelt. So leise wie sein Antrieb. Ein Blick auf den Citroen lohnt sich, denn nie war ein Lieferwagen komfortabler.

Dani Heyne/Citroen

Geräumiger Gepäckraum mit hoher Ladekante.

Unauffällig, schick und doch recht geräumig

Der Weg führt ausgerechnet durch die Rudolf-Diesel-Straße – wenn der Erfinder des nach ihm benannten Motors wüsste, dass die Stunde des E-Antriebs geschlagen hat. Auch hier im schick-unauffälligen Citroen E-C3 Electric Van. Keine verdunkelten oder gar verblechten Scheiben im Fond – unauffälliger kann ein Lieferwagen nicht daherkommen. Er sieht aus wie ein Pkw, und ist doch nach N1 zugelassen, ein Mini-Laster also.

Lieferwagen haben längst ihr einstiges kompaktes Maß verlassen. Anders der Citroen E-C3 Electric Van. Er misst gerade mal vier Meter in der Länge. Sieht richtig schick aus, ganz anders als manch etwas plumper Kollege, dem die Nützlichkeit bis in die kleinste Karosseriefalte anzusehen ist. Und der Citroen? Seine Entwickler haben ihn nach einem relativ einfachen Muster gestrickt: Rückbank raus, Laderaum-Erweiterung und ein Trenngitter rein. Fertig ist ein komfortabler und schicker Zweisitzer.

Der Citroen E-C3 Electric Van bietet ein Laderaumvolumen von 730 Litern, bis zum Dach sind’s 1220 Liter. Flink nachgemessen heißt das: Ladelänge 1200 Millimeter, Abstand zwischen den Radkästen 1000 Millimeter und 500 Millimeter Höhe unter der Gepäckraumabdeckung. Stimmt, damit kommt er längst nicht an einen Berlingo heran. Bietet im Unterschied zu ihm aber vollen Pkw-Komfort. Dazu gehört auch eine störend-hohe Ladekante im Heck. Aber ebenfalls zwei Hecktüren für den seitlichen Zugang. Bott, Sortimo und Kollegen könnten sich eine kompakte Einrichtung einfallen lassen. Oder jeder Eigner füllt das Heck selbst nach Lust und Laune mit Koffern und Taschen.

Welche Variante darf’s denn sein?

Zwei Varianten des Citroen E-C3 Electric Van sind im Angebot. Da wäre die Variante namens Urban Range mit 30-kWh-Batterie für netto 19 490 Euro. Oder, rund 3300 Euro teurer, die Ausführung Standard Range mit 44-kWh-Akku. Verbunden mit 100 kW statt lediglich 30 kW Ladeleistung gegen Aufpreis sowie elektrischer Parkbremse und Mittelarmlehne. Macht entweder 214 Kilometer Reichweite nach Norm oder 322 Kilometer. Und im reinen Stadtverkehr ist’s rund ein Hunderter mehr. Immer an Bord sind Klimaanlage, LED-Scheinwerfer, Dachreling, Parkpiepser hinten und mehr. Wer sich etwas gönnt, wählt für überschaubares Geld vielleicht noch ein glänzend schwarzes Dach.

Fahrer nehmen auf schmuseweichen Sitzen Platz, treffend als „Advanced Comfort“ bezeichnet. Ebenso sanft arbeitet die Federung. Platz gibt es genug. Und eine Armaturentafel mit Überraschungen: Denn weder gibt es klassische Armaturen noch ein inzwischen gewohntes Zentraldisplay. Vielmehr zieht sich ein schmales Breitwanddisplay unter der Armaturenabdeckung entlang. Citroen eben, die waren in Sachen Bedienung schon immer etwas anders, einschließlich des angeeckten Lenkrads. Typisch Stellantis sind dann die kleinen Tasten für die Fahrtrichtung in der Mittelkonsole. Die Materialien sind einfach, jedoch illustriert ein blauer Querstreifen die Armaturentafel. Darunter zieht sich eine schlanke offene Ablage entlang, mit freundlich-hellem Stoff verkleidet.

Das Temperament ist fixer als in der Stadt notwendig, bei etwa 125 bis 130 Sachen ist dann Schluss, das genügt. „Be Cool“ steht vorne auf einem Fähnchen an der Armlehne, hinten heißt es „Feel Good“. Na klar.

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