Renault: Trafic, Estafette und Goelette E-Tech – alles neu
Die Nachfolger des Renault Trafic stehen in den Startlöchern. Renault: Trafic, Estafette und Goelette E-Tech – alles neu.
Es lag auf der Hand: Wie bereits im Januar gemaldet – das Beteiligungsunternehmen Flexis entwickelt die Plattform für die völlig neue Generation kompakter Renault-Transporter. Renault bringt sogar ein Trio an den Start: Den Trafic E-Tech als klassischen Kastenwagen, die Estafette E-Tech als hochspezialisierten KEP-Transporter und als drittes Modell den Goelette E-Tech, ein Fahrgestell mit Fahrerhaus für unterschiedlichste Aufbauten. Alles elektrisch angetrieben, versteht sich. Und ohne den Kooperationspartner Mercedes, wie es aussieht. Der Start erfolgt 2026.
Der neue Renault Trafic E-Tech
Design muss sein beim neuen Trafic E-Tech. Das frische Gesicht wirkt hochmodern und markant, der kurze Überhang vorn deutet auf den platzsparenden Elektroantrieb hin. Augenfällig sind die großen Van-Fenster im Bereich der A-Säule. Die Gürtellinie zeigt mittig einen eigenwilligen Knick nach unten. Kräftige Stoßecken und breite Schutzplanken sollen die Karosserie vor Schürfwunden schützen. Die Ecksäulen hinten rahmen das Heckportal ein, oben unterstreicht eine Abrisskante die Aerodynamik. Mal sehen, inwiefern die deutliche Wölbung der Heckflügeltüren den Laderaum begrenzt. Mit lediglich 1,9 Meter Höhe ist der neue Trafic E-Tech garagentauglich.
Die neue Estafette E-Tech
Was ist der neue Transporter – weiblich oder männlich? Einst hieß es die Estafette, nun spricht Renault von dem Estafette. Sei’s drum. Er sie es basiert auf der gleich Plattform wie der Trafic E-Tech, streckt sich auf 5,27 Meter Länge und 2,6 Meter Höhe. . Das bedeutet viel Laderaum und Bewegungsfreiheit auch für große Fahrer. Das Gesicht zeigt Verwandtschaft zum Trafic, beachtlich ist die Panorama-Windschutzscheibe für maximale Sicht, wichtig in der Stadt. Rein und raus geht es seitlich durch Schiebetüren, hinten durch ein Rolltor – das gibt es bei keinem anderen Transporterhersteller ab Werk.
Der neue Renault Goelette E-Tech
Aich hier stellt sich anfangs die Frage – der, die oder gar das? Egal, das Fahrgestell trägt vorne das Fahrerhaus des Trafic E-Tech, hinten Aufbauten ganz nach Wunsch. Ein Transporter für Anpacker – und in dieser Konfiguration in seiner Klasse ebenfalls eine Seltenheit, denn Fahrgestelle finden sich häufig erst eine Fahrzeugklasse darüber, Stichwort Renault Master und Wettbewerber.
Flexis: drei Väter für drei Transporter
Eine Transporterfamilie, drei Väter: Renault braucht neue Transporter, die Volvo-Group mit Renault Trucks was Kleines, Logistik-Dienstleister CMA CGM benötigt günstige und hochspezialisierte E-Lieferwagen. Das Trio hat gemeinsam Flexis gegründet und schiebt damit die Elektrifizierung kompakter Transporter an. Dazu gehört eine eigenständige E-Plattform, gern auch als Skateboard bezeichnet. Und auf diesem Skateboard rollen nun der Trafic als Kastenwagen klassischer Größe, der Goelette als Fahrgestell mit Fahrerhaus und der Paketverteiler Estafette heran.
Drei neue Transportervarianten, drei alte Namen
Renault kultiviert mit dem Schritt gleichzeitig alte Namen. Das hat angesichts der neuen Pkw-Modelle Renault 4/5 und weiteren im Unternehmen gerade Konjunktur. Den Modellnamen Trafic pflegt Renault seit der Premiere des Transporters im Sommer 1980 über mehrere Generationen hinweg. Technisch bot der Trafic gleich zu Beginn eine Besonderheit, mit der Renault seiner Zeit weit voraus war: Je nach Modellvariante fuhr der Trafic mit angetriebenen Vorderrädern – damals noch eine Rarität für Transporter – oder Hinterradantrieb vor.
Die Estafette war der Vorgänger des Trafic. Ein kompakter Frontlenker mit Motor in der Kabine, gefertigt ab 1959. Diese technische Auslegung war seinerzeit geschätzt, siehe auch Ford Taunus Transit.
Der größere Bruder der Estafette trug die Bezeichnung Goélette, damals noch mit Accent geschrieben. Der Transporter kam bereits 1945 unmittelbar nach Kriegsende als Militärfahrzeug auf die Welt, man sieht es der etwas groben Karosserie mit planer Windschutzscheibe, sehr kurzem Radstand und großen Rädern an. Ebenso schlicht lautete deutet die anfängliche Bezeichnung 1000 kg/1400 kg, abgeleitet von der Nutzlast.
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