Mercedes-Benz Vans: Der Diesel läuft weiter, Gewinne fließen
Der Diesel lebt: Zur E-Architektur gesellt sich der D. Und Geld sprudelt. Mercedes-Benz Vans: Der Diesel läuft weiter, Gewinne fließen.
Bisher war bei Mercedes-Benz Vans nur von der neuen Plattform Van.EA für die Transporter von morgen die Rede, ausgeschrieben Van Electric Architecture. Start 2026 mit den Nachfolgern für eVito und EQV. Nun lässt Mercedes die Katze aus dem Sack: Zu Van.EA gesellt sich Van.CA, das heißt Van Combustion Architecture. Womit klar ist: Ob Vito, V-Klasse oder Sprinter, es wird sie auch künftig mit Dieselmotor geben.
Was darf’s denn sein – E oder D?
Die Transformation zum Elektroantrieb bei den Vans mit Stern ist ein spannendes Thema. Zum Beispiel ist Mercedes beim eSprinter gerade erst von einem schmalbrüstigen, vorn angesiedelten E-Motor und überschaubarer Batterie auf ein ganz anderes Kaliber mit Hinterradantrieb gewechselt. Der fährt sich richtig gut und kann was.
Mit diesem Schritt sollen endlich die E-Stückzahlen steigen. Bisher verharren sie über die gesamte Van-Palette hinweg bei einem Anteil von lediglich rund fünf Prozent. Das soll sich schon im laufenden Jahr im besten Fall verdoppeln. Dazu tragen auch attraktive Konditionen für E-Transporter bei, wie beim Blick auf den Konfigurator deutlich wird.
Mit Van.EA setzt Mercedes bei den E-Modellen erneut auf Frontantrieb, gegebenenfalls ergänzt durch eine zweite E-Maschine an der Hinterachse für einen 4×4. Und nun wird’s spannend: Was für einen Antrieb erhalten die Verbrenner-Vans auf Basis Van.CA? Vieles spricht für den bei Mercedes meistens bevorzugten Heckantrieb. Mit Vorteilen für Traktion und hohe Anhängelasten, die im schweren gewerblichen Einsatz eine wichtige Rolle spielen. Fortsetzung folgt.
2024: herausragende Umsatzrendite
Spannend sind ebenso die soeben veröffentlichten Zahlen für die Van-Sparte, auch im Vergleich zu den Pkw. Bereits bekannt war der Verkaufsrückgang im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 406 000 Fahrzeuge, er traf in unterschiedlicher Größe sowohl Citan als auch Vito/V-Klase und Sprinter. Bei den E-Vans fiel der Rückgang mit minus 14 Prozent auf nur noch 20 000 Einheiten sogar stärker aus. Der Umsatz der Vans sank um fünf Prozent auf 19,3 Milliarden Euro, der Gewinn um acht Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Daraus resultiert zwar eine leicht gesunkene aber immer noch bemerkenswerte Umsatzrendite von knapp 15 Prozent. Sie liegt, man höre und staune, fast doppelt so hoch wie bei den Pkw. Hier schlatet Mercedes gerade in Wort und Tat zurzeit in den Krisenmodus.
Für das laufende Jahr prognostiziert Mercedes für die Vans einen weiteren leichten Absatzrückgang und eine etwas niedrigere Umsatzrendite zwischen zehn und zwölf Prozent. Verantwortlich dafür dürften vor allem signifikant steigende Investitionen mit Blick auf bevorstehende Modellwechsel sein, vielleicvht auch schon für das Werk des künftigen eSprinter in Polen. Die Vans schneiden damit vorausssichtlich immer noch deutlich besser ab als die Kollegen von den Pkw. Generell werden die Zeiten indes ungemütlicher, den neben den etablierten europäischen Wettbewerbern kündigt sich neue und zusätliche Konkurrenz aus Fernost an.
Und hier geht’s zum ausführlichen Test und weiteren Infos rund um den aktuellen Mercedes eSprinter:
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