Hymer und Ahorn Camp: ein Wohnmobil-Elefantentreffen

Die Handelsmarke Ahorn Camp wechselt den Hersteller. Hymer und Ahorn Camp: Elefantentreffen in der Wohnmobilbranche.

Bisher flog die deutsche Handelsmarke Ahorn Camp aus Speyer für manchen Branchenbeobachter noch unter dem Radar. Im Kopf vielfach angesiedelt bei den sogenannten Discountern mit Günstigpreisen, hat sie nicht jeder Marktteilnehmer richtig ernstgenommen. Ein Fehler, nennt das Unternehmen der Familie Reichmann doch einen stolzen Jahresumsatz von 89 Millionen Euro mit 1700 Wohnmobilen und Campervans (Jahr 2013) und hat sein Vertriebsnetz in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut.

Ahorn Camp: Hymer statt Trigano und neue Modelle zum Caravan-Salon

Ahorn Camp ist bereits bisher eigene Wege gegangen. Das betrifft die Konzentration auf Renault und hier vor allem den Renault Master als Basisfahrzeug für sämtliche Fahrzeuge. Sowie eigenständige Modelle und Ausstattungen. Auf eine eigene Fertigung dagegen verzichtet Ahorn Camp als Handelsmarke. Bisher hat die französisch-italienische Trigano-Gruppe die Fahrzeuge im Auftrag produziert. Jetzt wechselt Ahorn Camp zur Hymer-Gruppe (EHG), angesichts der Größenordnung durchaus ein Paukenschlag. Hergestellt werden die Wohnmobile und Campervans künftig in der italienischen Fabrik der EHG in San Casciano, die Heimat der Marken Laika und Etrusco. Die Zusammenarbeit ist vertraglich zunächst auf fünf Jahre festgeschrieben.

Der Modellwechsel wird pünktlich zum Caravan-Salon 2025 in Düsseldorf sichtbar, wenn die Branche das Modelljahr 2026 einläutet. Damit verbunden ist ebenfalls ein Upgrade des Basisfahrzeugs zur komplett neuen Generation des Renault Master. Hymer verspricht sich von dem Schritt neben kräftigen Stückzahlen eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit Renault. Der Master dürfte somit auch bei den eigenen Marken in den Blickpunkt rücken.