Es geht um Effizienz, um jeden Kilometer Reichweite. Ford E-Transporter: weiter fahren mit Wärmepumpe.
Wem beim Thema Wärmepumpe nur missglückte Heizungsgesetze einfallen, der greift zu kurz. Hocheffiziente Wärmepumpen sparen bei E-Transportern wertvolle Energie und vergrößern somit deren Reichweite. Siehe das Beispiel Ford.
Beheizung per Wärmepumpe steigert die Reichweite bis zu zehn Prozent
Bei Transporter mit Verbrennungsmotor dient die Abwärme der Motoren als Grundlage der Beheizung des Innenraums. Dies entfällt bei Elektromotoren, hier wird die kostbare Energie der Traktionsbatterie zum heizen verwendet. Ein wesentlicher Grund, weshalb die Reichweite in der kalten Jahreszeit drastisch in die Knie geht.
Ford hält – wie auch einige andere Hersteller dagegen: Zur Serienausstattung von Ford E-Transit Custom, dem Bus E-Transit Tourneo sowie dem großen E-Transit mit der größeren der beiden Batterien (89 statt 68 kWh) gehört serienmäßig eine Wärmepumpe. Sie nutzt die Energie der Außenluft und beheizt das Fahrzeug selbst bei grimmiger Kälte. Der Aktionsradius eines Ford E-Transit vergrößert sich im Winter laut Ford damit um sieben bis zehn Prozent.
Noch effizienter: Wärmepumpe mit Dampfeinspritzung
Ford setzt auf eine besondere Technologie, die Vapour-Injected Heat Pump, kurz VIHP, eine Wärmepumpe mit Dampfeinspritzung. Dabei wird ab einer definierten Außentemperatur ein dampfförmiges Kältemittel direkt in den Kompressor eingespritzt. Dies steigert die Effizienz der Energiegewinnung bei sehr niedrigen Temperaturen. Bei hohen Temperaturen entzieht das Kühlsystem der Pumpe dem Innenraum Wärme. Somit verbraucht die Klimaanlage dann ebenfalls weniger Strom aus der Antriebsbatterie und steigert die Reichweite auch im Sommer.
Einzig die kompakten Ford E-Transit Courier und E-Tourneo Courier müssen ohne Wärmepumpe als Stromspartechnik auskommen. Vermutlich, weil sie mit Einstandspreisen ab netto rund 20 000 Euro in einem sehr preissensiblen Segment angesiedelt sind.
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