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Citroen, Fiat, Opel, Peugeot: Großtransporter mit Brennstoffzelle

von | 29. Januar 2024

Stellantis

Großtransporter mit drei Antrieben zur Auswahl: Citroen Jumper, Fiat Ducato, Opel Movano, Peugeot Boxer.

„Wir haben Antworten auf alle Fragen“, kündigte Stellantis-Transporter-Vize Xavier Peugeot im vergangenen Herbst bei der Vorstellung des Transporter-Jahrgang 2024 an. Was das heißt, wird nun deutlich. Erst führte Stellantis seine Großtransporter Citroen Jumper, Fiat Ducato, Opel Movano und Peugeot Boxer mit gemeinsamen Dieselmotoren und Schalt- sowie Automatikgetrieben zusammen. Im gleichen Zug kündigte der Konzern für das Quartett einen wuchtigen E-Antrieb mit 200 kW Leistung und Batterien mit 110 kWh Kapazität an. Jetzt löst Stellantis ein weiteres Versprechen ein: Als dritte Antriebsvariante folgt eine Brennstoffzelle. Sie zählt ebenfalls zur Elektromobilität.

Die Entwickler greifen dabei auf Erfahrungen mit ihren Kompakt-Transportern zurück, dort hat das Antriebssystem aus Elektromotor, Brennstoffzelle, Wasserstoff als Energieträger sowie einer Pufferbatterie bereits reichlich Gehversuche in der Praxis hinter sich.

Brennstoffzelle in den Großtransportern: so funktioniert‘s

Unter dem Wagenboden sind bei den großen Kalibern zur Energieversorgung anstelle von dicken Akkus der batterie-elektrischen Modelle zylinderförmige Tanks mit sieben Kilogramm Wasserstoff mit 700 bar Druck gebunkert. Unter der Motorhaube steckt mit 45 kW Leistung die identische Brennstoffzelle wie in den kleineren Transportern. Sie verwandelt Wasserstoff in elektrische Energie und treibt einen E-Motor mit 110 kW Leistung und 400 Nm Drehmoment an. Hinzu kommt eine Pufferbatterie mit nominell 11,3 kWh Kapazität. Sie ist notwendig, weil Brennstoffzellen relativ träge reagieren und nicht mit den schnellen Bewegungen des Fahrpedals mithalten können.

Die Brennstoffzellen-Transporter werden im Werk Gliwice/Gleiwitz in Polen gefertigt. Hier produziert Stellantis seit geraumer Zeit große Kastenwagen für seine Marken. Chefentwickler Jean-Michel Billig sieht Stellantis mit diesem zweiten Schritt in einer „führenden Position in der hochmodernen Wasserstofftechnologie“. Vorteil des Antriebs per Brennstoffzelle: Die Reichweite beläuft sich auf rund 500 Kilometer. Im Vergleich zu langen Standzeiten batterieelektrischer Transporter an Ladestationen schrumpft die Betankung, so Stellantis, auf vier bis fünf Minuten. Wenn man Tankstellen findet: Noch fehlt die flächendeckende Infrastruktur: In Deutschland gibt es zurzeit rund 100 Wasserstoff-Tankstellen, europaweit etwa 250. Über technische Daten und Preise schweigt Stellantis zurzeit noch – vanexperten.de bleibt dran.

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