Ford Pro: Ertragsperle trotz Gewinnrückgang

von | 7. August 2025

Ford

Ford: dank Transportern aktuell im Plus.

Nach den Halbjahreszahlen ist klar: Das Herz von Ford schlägt bei Pickups und Transportern. Ford Pro: Ertragsperle trotz Gewinnrückgang.

Schwache Ergebnisse bei Autos mit klassischem Antrieb, ein gewaltiges Minus bei den E-Fahrzeugen, Belastung durch die Zollpolitik der US-Regierung. Wären da nicht trotz Gewinnrückgang gute Gewinne der der Pickups und Transporter von Ford Pro, der Konzern wäre im ersten Halbjahr 2025 tief in die roten Zahlen gerutscht.

Pickups und Transporter: Gewinne auf hohem Niveau gesunken, aber Tendenz steigend

Mit 781 000 ausgelieferten Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 hat die Transportersparte Ford Pro annährend das Vorjahresergebnis (783 000) erreicht. Der Umsatz verringerte sich geringfügig von 35 auf 34 Milliarden US-Dollar. Weitaus deutlich war der Gewinn-Rückgang von 5,57 auf 3,63 Milliarden Dollar. Die Marge beträgt damit jedoch immer noch sehr gute 10,7 Prozent nach herausragenden 15,9 Prozent im Vorjahr.

Die Tendenz geht dabei nach oben. Im zweiten Quartal 2025 lieferte Ford Pro 429 000 Fahrzeuge aus (Vorjahreszeitraum 375 000), der Umsatz stieg von 17,0 auf 18,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank von 2,56 auf 2,32 Milliarden Dollar, die Marge verringerte sich somit von 15,1 auf 12,3 Prozent.

Weitere Ergebnisse: Verbrenner schwach, E-Fahrzeuge desaströs

Bei den Pkw mit Verbrennungsmotor verringerten sich die Auslieferungen im ersten Halbjahr 2025 leicht von 1,37 auf 1,28 Millionen. Fast parallel dazu sank der Umsatz von 48,4 auf 46,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank deutlich von 2,07 Milliarden auf 757 Millionen, das entspricht einer schmalen Marge von 1,6 Prozent.

Weiterhin desaströs sind die Ergebnisse der E-Fahrzeuge, Ford fasst sie unter dem Begriff Model E zusammen. Die Auslieferungen stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von 36 000 auf 91 000 Fahrzeuge, der Umsatz verdreifachte sich nahezu parallel von 1,3 und 3,6 Milliarden Dollar. Weiterhin fahren die E-Fahrzeuge jedoch ein mächtiges Minus ein: 2,18 Milliarden Dollar nach 2,48 Milliarden im vergangenen Jahr. Darin stecken Investitionen in eine neue Modellgenerationen sowie in eine Batteriefabrik in den USA. Wie sich die Sparte Ford Model E angesichts der Ankündigungen der US-Regierung zum Ausbau fossiler Brennstoffe und der Zurücknahme der Einstufung von CO2 als gesundheitsgefährdend entwickelt, bleibt abzuwarten. Gibt es eine Kehrtwende zurück zu großen Verbrennern? In Kürze will Ford mehr zum Thema Zukunft von Model E verkünden.

Zölle kosten Ford Milliardensummen

Ohnehin treffen die Maßnahmen der US-Regierung den amerikanischen Autokonzern hart. Für das laufende Jahr rechnet Ford mit einem direkten negativen Einfluss durch Zölle in Größenordnung von zwei Milliarden Dollar. Eine weitere Milliarde kalkuliert Ford für darauf basierende Maßnahmen ein. Zwar fertigt Ford den größten Teil seiner Fahrzeuge für den US-Markt im Heimatlande – den Transit für Nordamerika zum Beispiel in Kansas City – aber Zulieferteile kommen aus dem Ausland und verteuern sich nun.

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