Mächtig bläht er wie ein temperamentvolles Vollblut die fast echten Nüstern: Der Mercedes Vito zählt zwar zu den Arbeitspferden, spielt aber nicht mehr das unattraktive Kaltblut. Der sattsam gestreute Mercedes-Begriff vom Luxus für die Pkw-Modelle ist zwar bei den Vans verpönt. Aber Premium, das muss schon sein, auch bei der Verpackung. Also trägt der Vito einen schneidigen Bugspoiler unter dem bulligen Stoßfänger. Wer’s feiner mag, ordert ihn in Wagenfarbe. Drüber prangt ein Grill mit dreimal Doppelripp und einem selbstbewusst großen Stern. Hinten leuchtet der Vito wie seine feinen Geschwister mit Lampen in Streifenoptik.
Mercedes spricht vom neuen Vito, das kommt in der Geschichte dieses Transporters häufiger vor. In seinen Grundfesten aber ist der Vito mittlerweile 20 Jahre alt. Zu erkennen ist es an seiner Grundform, an wesentlichen Abmessungen wie Radstand, Laderaum und den drei Längen. Das gibt’s seit 2003. Macht aber nichts, zwar besteht bei Transportern dank Auflösung von Lieferproblemen kaum noch Fachkräftemangel, aber Senioren sollen auch hier länger arbeiten. Der Vito hat es nicht verlernt, unterstützt von Straffungen hier und Aufspritzungen dort sowie immer wiederkehrenden Organspenden.