Opel Vivaro Hydrogen: Preis ab netto 71 500 Euro
Opel hat den Preis für seinen Kompakt-Transporter mit Brennstoffzelle genannt. Opel Vivaro Hydrogen: Preis ab netto 71 500 Euro.
Der vollelektrisch angetriebene Transporter der neuen Vivaro-Generation ist laut Opel rund 40 Prozent günstiger als die erste Generation des Vans mit Brennstoffzellen-Antrieb. Aber im Vergleich zum batterie-elektrischen Vivaro Electric (ab netto 44 500 Euro mit großer Batterie) immer noch sehr teuer. Opel verlangt einen deftigen Zuschlag für den Vivaro Hydrogen mit Brennstoffzelle. Er soll in Kürze bestellbar sein.
Komplexer Antrieb kostet
Zwei Antriebe kosten mehr als einer, obendrauf eine kompakte Batterie – High Tech in Kleinserie verlangt einen ordentlichen Zuschlag. Die Antriebstechnik des Vivaro Hydrogen ist komplex: kräftiger Elektromotor mit 110 kW Leistung und 400 Nm Drehmoment, eine Brennstoffzelle aus 254 Zellen mit 45 kW Leistung und eine zwischengeschaltete Pufferbatterie mit 10,5 kWh nutzbarer Kapazität einschließlich Ladeanschluss. Sie ist notwendig, da Brennstoffzellen relativ träge arbeiten. Das passt nicht zu den gewohnt schnellen Bewegungen des Fahrpedals im Straßenverkehr. So aber arbeitet das Brennstoffzellensystem stets unter optimalen Betriebsbedingungen, was die Lebensdauer erhöht. Unter dem Wagenboden sind in zylindrischen 4,4 Kilogramm Wasserstoff mit einem Systemdruck von 700 bar gebunkert.
Vor- und Nachteile des Brennstoffzellen-Antriebs
Vorteile des Antriebs per Brennstoffzelle: Opel nennt eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern nach WLTP-Norm, dies auch in der kalten Jahreszeit. Hinzu kommt ein schneller Tankstopp zum Befüllen mit Wasserstoff. Wenn’s denn eine Wasserstoff-Tankstelle gibt: Nach wie vor verharrt die Zahl bei weniger als 100 öffentlichen Zapfstellen, war zuletzt sogar leicht rückläufig. Auslandsfahrten sind mangels Tankmöglichkeit zurzeit nahezu ausgeschlossen.
Dies soll sich ändern. Die EU verlangt von ihren Mitgliedsländern den Ausbau des öffentlichen Wasserstoff-Tankstellennetzes. Sie schreibt vor, alle 200 Kilometer an großen Autobahnen sowie an Knotenpunkten Wasserstoff-Stationen zu errichten. Von heute rund 150 öffentlichen 700-bar-Tankstellen soll dadurch die Zahl bis 2030 auf mindestens 500 anwachsen.
Und hier ist der Fahrbericht dazu sowie Infos zum Movano Hydrogen:
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