OSM: Sonnenstrom vom Transporterdach
Die Sache liegt nahe und bei Wohnmobilen und Campervans längst üblich: Energiegewinnung über die großen Dächer von Transportern. Aber es geht besser. OSM: Sonnenstrom vom Transporterdach.
Mehr Strom, weniger Sprit – die Formel klingt einfach. Mit neuen hochspezifischen Solarmodulen für Fahrzeuge will das Technologieunternehmen Opes Solar Mobility die Sonnenenergie nutzen – selbst bei Teilverschattung auf dem Parkplatz oder an der Ladestelle.
OSM-Solarmodule: Mit neuer Matrix-Architektur bis zu neun Prozent Diesel sparen?
Kälteanlagen, Ladebordwände, der Transporter selbst mit seinen Aggregaten – auch abseits der Elektromobilität gibt es an Bord reichlich Stromverbraucher. Also heißt es: Lichtmaschinen entlasten und somit den Antrieb. „Photovoltaik auf Nutzfahrzeugen ist keine Öko-Nische, sondern wirtschaftlich sinnvoll. Bereits kleinere Transporter der Zwei-Tonnen-Klasse, die mit 800 Watt Solarleistung ausgestattet sind, sparen in der Praxis bis zu neun Prozent Kraftstoff“, so Robert Händel, Geschäftsführer von Opes Solar Mobility.
Damit dies gelingt, hat das Unternehmen mit Unterstützung unter anderem von Fraunhofer-Instituten für seine flexiblen Solarmodule eine sogenannte Matrix-Architektur entwickelt. Das bedeutet eine Anordnung der Solarzellen in einer mauerwerksartigen Struktur. Hinzu kommt eine Zellverschaltung mit einen hochleitfähigen Spezialklebstoff zur elektrischen Kontaktierung statt klassischer Lötbändchen.
Die Matrix minimiert, so der Hersteller, Widerstandsverluste und maximiert die aktive Zellfläche pro Quadratmeter. Im Vergleich zu herkömmlichen flexiblen Modulen sind laut Hersteller damit auf der gleichen Fläche Mehrleistungen von bis zu 30 Prozent möglich. Bei einer Teilverschattung fallen nicht ganze Module zur Stromproduktion aus, sondern nur die Zellen arbeiten weniger, die im Schatten liegen. Der Strom fließt in diesem Fall um die verschatteten Bereiche herum.
Die effizienten Solarmodule für Transporter und größere Fahrzeuge wie Lkw, Trailer oder Omnibusse sind keine Zukunftsmusik: Die Fertigung der neuen Solarmodule soll ab Herbst in einem neuen Werk in Zwenkau beginnen, einem Städtchen südlich von Leipzig.