Streetrunner Upvan: Nachfolger für den Streetscooter?
Die nächste Idee von E-Pionier Professor Günther Schuh stammt aus China. Streetrunner Upvan: Nachfolger für den Streetscooter?
Er war Mitbegründer des letztendlich gescheiterten E-Transporters Streetscooter, versuchte sich dann mit dem E-Mini namens E.Go. Jetzt startet Günther Schuh, Professor an der renommierten Hochschule RWTH in Aachen, einen neuen dritten Anlauf. Mit dem Streetrunner Upvan nimmt er erneut das Segment der Transporter aufs Korn. Sind aller guten Dinge drei?
Der Streetrunner Upvan wirft sich mitten ins Getümmel kompakter Transporter
Im Unterschied zu den bisherigen Anläufen wird’s jetzt klassisch: Der Upvan sortiert sich als Kastenwagen mit Längen von 4,8 und 5,1 Meter, zwei Dachhöhen sowie einer zulässigen Gesamtmasse von rund 3,2 und 3,4 Tonnen ins dichtbesiedelte Segment rund um VW Transporter, Ford Transit Custom, Mercedes Vito sowie den entsprechenden Modellen von Renault, Nissan und der Stellantis-Gruppe ein. Auch die kommende Kia-Transporterfamilie sowie das Duo Renault/Flexis greift hier an.
Anders als bei seinen bisherigen Entwicklungen mit eigener Fertigung in Deutschland setzt Schuh mit seiner neuen Marke namens Streetrunner auf ein chinesisches Modell von U Power Tech. Auf Nachfrage heißt es dazu seitens Streetrunner: „In der aktuellen Phase unterstützen wir UPower dabei, den wirtschaftlich attraktiven Lieferwagen in Deutschland anzubieten und dann in einer potenziellen nächsten Phase gemeinsam die nächste Generation zu entwickeln.“
Schlichtes Design, großes Volumen, hohe Nutzlast
Das Design des Kastenwagens ist betont sachlich-schlicht gehalten. Ebenso wie das Cockpit mit Zentralbildschirm und ohne herkömmliche Instrumente sowie das Fahrgestell mit blattgefederter Hinterachse.
Basis des chinesischen E-Transporters ist eine reine E-Plattform, wie sie ähnlich bei Flexis/Renault und Kia oder dem VW ID. Buzz Cargo verwendet wird. Im Falle Upvan ist der Motor vorne angesiedelt und treibt die Vorderräder an. Die Motorleistung beläuft sich auf 110 kW, das Drehmoment auf 220 Nm. Die platzsparende Bauweise führt beim Kastenwagen zu einem Volumen zwischen 7,6 und 10,0 Kubikmetern. Der Ladeboden soll 490 Millimeter über der Fahrbahn liegen. Streetrunner beziffert die Nutzlast modellabhängig auf 1,4 bis 1,6 Tonnen, das wäre sehr stattlich.
Die Kapazität der LFP-Batterien beträgt je nach Modell 42 oder 54 kWh. Dies soll, ausgehend von einem Verbrauch von knapp unter 20 kWh/100 km nach WLTP zu einer Reichweite zwischen gut 200 und knapp 300 Kilometern führen. Im City-Zyklus steigt sie um etwa 100 Kilometer.
Am 24. Juni werden Günther Schuh und sein Team den Streetrunner Upvan offiziell vorstellen. Sind aller guten Dinge tatsächlich drei?
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