Ford sieht Gelb: 2400 E-Transporter für Deutsche Post/DHL
Kompakte Ford E-Transit Custom und wuchtige E-Transit mit einem speziellen Kofferaufbau als maßgeschneiderte Zustellfahrzeuge. Ford sieht Gelb: 2400 E-Transporter für Deutsche Post/DHL.
E-Transit Custom als Kastenwagen, E-Transit als Fahrgestell mit Kofferaufbau
Der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland (P&P) von DHL elektrifiziert in schnellen Schritten seinen Fuhrpark. Die vielen neuen Gelben werden bis zum Ende dieses Jahres ausgeliefert. Der Auftrag setzt sich aus E-Transit Custom als Kastenwagen und dem größeren E-Transit mit einem Kofferaufbau zusammen. Der E-Transit Custom soll in der Verbundzustellung zum Einsatz kommen, der gemeinsamen Zustellung von Briefen und Paketen außerhalb von Ballungsräumen. Sein Laderaum fasst 6.8 Kubikmeter, die Batteriekapazität beläuft sich auf nutzbare 64 kWh. Die DHL-Group wählt mit 100 kW eine vergleichsweise milde Motorleistung.
Von ganz anderem Kaliber ist der E-Transit. Hier handelt es sich um ein Fahrgestell mit Fahrerhaus der größten Länge L4. Obendrauf sitzt ein maßgeschneiderter Kofferaufbau mit 18 Kubikmeter Volumen. Genug für etwa 200 Pakete, für die links und rechts Regale vorgesehen sind. Zur Beladung ist der Aufbau über Heckflügeltüren zugänglich. Aufbau und Fahrerhaus sind durch eine Tür miteinander verbunden. Das Fahrpersonal nutzt für die Zustellung eine elektrisch betätigte Schiebetür auf der rechten Seite. Für den Einsatz im innerstädtischen Zustellbetrieb mit einer geringen Kilometerleistung genügt die kleinere der beiden möglichen Batterien des E-Transit mit einer Kapazität von 68 kWh. Die Motorleistung des E-Transit ist von Hause aus mit 135 kW üppig bemessen.
Beide Transportervarianten sollen im typischen Einsatz im Vergleich zu Verbrennern pro Fahrzeug und Jahr etwa vier Tonnen CO2 und 1200 Liter Diesel einsparen, Das wären für alle Transporter zusammen jährlich 9600 Tonnen CO2 und 2,9 Millionen Liter Diesel, das entspricht fast 1200 Tankwagenladungen. Zum Paket gehören auch die Ford-Telematik für größtmögliche Verfügbarkeit. Er hat sich bereits im Einsatz bewährt, wie Ford schon im Frühjahr meldete. Hinzu kommen der mobile Service für Wartung und Reparaturen vor Ort und ein individueller Wartungsvertrag.
Ford, die Post und der Streetscooter
Bei der aktuellen Order handelt es sich um einen Folgeauftrag. Bereits im Jahr 2023 lieferte Ford mehr als 2000 E-Transporter an die Deutsche Post DHL Group. Damals handelte es sich um E-Transit als Kastenwagen sowie Fahrgestelle mit Kofferaufbau.
Die Post blickt auf langjährige Erfahrung mit E-Transportern zurück. So holte der Konzern im Jahr 2014 den E-Pionier Streetscooter in den Konzern, der dann jedoch hohe Millionenverluste eingefahren haben soll und inzwischen längst als gescheitert gilt. Mit Ford gab es erste Überschneidungen beim Spitzenmodell Streetscooter XL. Vorgestellt im Jahr 2017, fertigte Ford das Fahrgestell inklusive Aufbau, das einen E-Antrieb von Streetscooter erhielt. Auf diese Weise entstanden in Köln in den Jahren 2018/19 deutlich über 2000 Fahrzeuge. Mehr als 2100 von ihnen sind noch im Einsatz.
Mehr zur aktuellen Generation der Ford-Transporter lesen Sie hier:
Ford fährt mit Transporter-Services voraus
Experten-Test: Ford-E-Transit
Experten-Test: neuer Ford Transit Custom
Ford E-Transit Courier: Experten Fahrbericht
