Wohnmobil-Trend 2025 (III): Wachablösung bei den Campervans?
Über den Caravan-Salon schwappt eine Welle kompakter Campervans auf Ford statt wie gewohnt VW. Was steckt dahinter? Wohnmobil-Trend 2025 (III)-
Die Spanne reicht von B wie Bürstner bis W wie Westfalia und ist damit noch längst nicht komplett: Der Ford Transit Custom und seine Pkw-Variante Tourneo Custom erobern die Szene. Wachablösung bei den Campervans? Die Angelegenheit hat ihren Grund. Das Lieblingsfahrzeug der Camperszene, der VW Transporter, steht unmittelbar vor der Ablösung. Eine Woche nach Ende des Caravan-Salons 2024 feiert der neue VW seine Weltpremiere auf der IAA Transportation. Das Vorgängermodell Transporter 6.1 ist längst nicht mehr konfigurierbar. Wann der Neue zu den Ausbauern kommt? Man wird sehen.
Der nächste VW ist im Herzen ein Ford, das macht den Ford-Einstieg leicht
Jeder weiß längst: Der neue VW Transporter ist ein Zwillingsbruder des Ford Transit Custom. Entwickelt unter Federführung von Ford, mit identischen Maßen, angetrieben durch Ford-Motoren und gefertigt von Ford in der Türkei. Abgeschmeckt mit einem eigenständigen Design und einigen Bedienungselementen. Nichts liegt daher für Campervan-Ausbauer näher, als sich in der VW-Pause dem Transit Custom zuzuwenden. Denn ihn gibt es längst. Und so bevölkert jetzt der Ford die Szene, die bisher über Jahrzehnte fest in der Hand von VW war. Angeführt vom Werks-Campervan Ford Nugget mit dem markanten Heckküchen-Grundriss und Westfalia-Ausbau, fährt eine ganze Flotte auf.
Da wäre der Bürstner Copa, jetzt individualisierbar mit äußerem Schmuck vom Autoveredler. Oder der Citycamp als flexibel gestalteter Ausbau, ein Tochterfabrikat von Rapido, dem französischen Westfalia-Besitzer. Der Dreamer Cap Land, ein weiterer Spross der Rapido-Gruppe, mit großer Sitzgruppe und Bad im Heck. Der Panama mit der eigenwilligen Bezeichnung Peak P\10+ aus der riesigen Trigano-Gruppe mit kurzem und langem Radstand. Die Kurzausgabe mit Aufstelldach soll als erster Ford seiner Art die Zwei-Meter-Markierung einhalten, das schafft nicht mal der Werks-Nugget.
Reimo wechselt bei seinem Trio Style von VW auf Ford. Terracamper, bisher mit rustikalen und expeditionstauglichen Ausbauten klar auf VW geeicht, präsentiert ebenfalls erstmals einen Transit Custom. Auch Spacecamper, mit seinen einfallsreichen Fahrzeugen bislang VW pur, nimmt den Ford ins Programm. Die junge Marke Vanexxt mischt auf der Messe alte VW mit neuen Ford, ein spannender Kontrast. Mit einer flexiblen und demontierbaren Einrichtung, außen verschönert durch Irmscher. Und dann wäre da nochmals Westfalia mit seinem Club Joker. Der Name ist Legende: einst geboren als feiner Campervan mit L-Sitzgruppe auf Basis des Heckmotor-T3, später auf VW T5 und T6 gefertigt, fährt er nun auf Basis Ford vor. Ebenso wie der Westfalia Kelsey, der mit seinem Grundriss – Küche rechterhand, Bad im Heck – einen höchst eigenständigen Auftritt wagt.
Und die Zukunft? Ford oder VW vielleicht beide?
Jemand vergessen? Bestimmt. Nun folgt die spannende Frage: Wachablösung bei den Campervans? Ein kurzlebiger Wohnmobil-Trend 2025? Oder holt sich VW Anteile mit dem baugleichen Modell zurück? Fahren Ford und VW bei den Campervan-Ausbauern künftig parallel?
Und das kann der Ford Transit Custom:
Experten-Test: neuer Ford Transit Custom
Ford E-Transit Custom MS-RT: Lustwagen oder Lastwagen?
Hier gibt es die Infos zum neuen VW Transporter:
Der neue VW Transporter: Vorhang auf