Kia setzt auf Transporter: schon 2025 geht’s los
Die koreanische Marke Kia geht mit Transportern an den Start. Und will mit einem neuen Konzept etablierte Marken unter Druck setzen.
Die Meldung im Sommer 2023 las sich unscheinbar: „Kia Europe hat Pierre-Martin Bos zum Leiter des Bereichs Spezialfahrzeuge (Purpose-built Vehicles, PBV) ernannt.“ Der Anlass dafür verbarg sich weiter hinten im Text: „Kia plant, 2025 ein in einem speziellen PBV-Werk im koreanischen Hwaseong produziertes PBV-Modell mittlerer Größe auf den Markt zu bringen.“ Und da geht’s hin: „Die vollständig vernetzten, batteriebetriebenen PBVs bieten einen vielversprechenden Ausblick, insbesondere in den Bereichen leichte Nutzfahrzeuge (LCV) und Personentransport. In Europa betritt Kia den LCV-Markt als Neuling.“ Alles klar: Kia setzt auf Transporter. Nun präsentierte Kia im Januar 2024 auf der Messe CES in Las Vegas ein Plattformkonzept für leichte Nutzfahrzeuge.
Transporter: Hyundai ist wieder draußen, Kia steigt neu ein
Kia hat sich mit Transportern bisher nicht sonderlich hervorgetan und ist eine Schwestermarke von Hyundai. Dieses Fabrikat war mit Transportern in den vergangenen Jahren eher unstet unterwegs. Der kompakte Hyundai H-1 kam und ging in Deutschland ebenso wie der größere H350. Der extravagant gestaltete Staria fährt hierzulande ausschließlich als Minibus, der ebenfalls angekündigte Staria Transporter hat es nur bis Österreich geschafft. Jetzt also ist die Schwestermarke Kia an der Reihe.
Drei eng verwandte Baureihen, zahlreiche Varianten, los geht’s mit dem PV5
Im Zulauf ist eine komplette Flotte, vom Mini-Lieferwagen Kia PV1 über den Kompakt-Transporter Kia PV5 bis zum großen Kia PV7. Alle elektrisch angetrieben. Los geht’s 2025 mit dem Kia PV5. Der PV5 steht nicht nur nummerisch im Mittelpunkt: Er siedelt sich im mittleren Transportersegment an. Damit zielt er unter anderem auf VW ID-Buzz und den nächsten VW Transporter, auf Ford E-Transit Custom, Mercedes eVito und die E-Transporter von Renault/Nissan sowie der vier Stellantis-Marken. Die auf der CES vorgestellte Studie überrascht mit einem Wechselkonzept: Der PV5 ist ganz nach Bedarf Kastenwagen und mal Minibus oder gar Wohnmobil, erhält ein flaches Dach oder ein Hochdach. Das Fahrerhaus bleibt, der Aufbau wird nach Bedarf getauscht und mechanisch/elektromagnetisch montiert. Geplant ist ebenfalls ein Fahrgestell für Pritschen oder Sonderaufbauten.
Im zweiten Schritt läuft der größere Kia PV7 vom Stapel. Er könnte sich – konkrete Daten sind noch nicht bekannt – etwa im Bereich herkömmlicher 3,5-Tonner ansiedeln. Der kleine PV1 ist als Lieferwagen für den Verkehr in der City gedacht. Alle drei tragen eine identische Design-Handschrift, geprägt von einer Visier-Optik der Scheiben. Vorzug der konsequent ausgenutzten E-Plattform sind ein sehr kurzer Überhang vorn und eine ausgezeichnete Raumausnutzung. Ein Schienensystem im Laderaum vereinfacht Ausbauten sowie die Verankerung von Transportgut.
Und hier sind wichtige Gegner für den künftigen Kia PV5:
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