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Neuer Ford Transit Connect: über kurz oder lang

von | 30. Januar 2024

Ford

Neuer Ford Transit Connect: eigenständiges Gesicht, dahinter steckt viel Caddy Cargo.

Kaum präsentierte Ford den neuen Transit Courier, folgt drüber der Transit Connect. Beim ihm stellt sich die Frage: Was bin ich?

Ältere Semester erinnern sich noch, ans „heitere Beruferaten“. Mit Robert Lembke und seinem Rateteam, der Annette, dem Guido, dem Hans und der Marianne. Und immer hieß es: Was bin ich? So heißt es auch beim neuen Ford Transit Connect. Dem Transit, in dem ein Caddy Cargo steckt. Äußerlich macht nur die Nase den Unterschied, sie ist auf Ford getrimmt. Also: Was bin ich?

Bereits vor mehr als zwei Jahren erblickte die Pkw-Variante Ford Tourneo Connect als Ableger des VW Caddy das Licht der Welt. Jetzt folgt mit einem großen zeitlichen Abstand der Kastenwagen Transit Connect. Mit zwei Radständen, zwei Längen von 4,5 und 4,85 Metern und 3,1 und 3,7 Kubikmeter Ladevolumen. Dazu Platz für die Palette quer im Heck, eine Nutzlast bis 850 Kilogramm und maximal 1500 Kilo Anhängelast. Kennt man vom Caddy Cargo, der Ford ist ganz offensichtlich nicht von schlechten Eltern. Aber zumindest die kurze Variante wird sich beim Vergleich mit dem neuen Transit Courier sehr ins Zeug legen müssen.

Die praktische Kastenwagen-Doppelkabine

Was macht man als Nachzügler? Dreht den Vorvätern frech eine Nase. Prompt trumpft der neue Transit Connect mit einer Lösung auf, die es anderswo noch nicht gibt, der neu konstruierten Kastenwagen-Doppelkabine. Der Fünfsitzer mit fester Trennwand zum Laderaum verwandelt sich mit zwei Handgriffen in einen Zweisitzer: Schieben, schwenken, fertig. Zwar lässt die seitliche Schiebetür dann nicht mehr viel Ladung durch, im Heck aber ist je nach Radstand Platz von 2,5 oder 3,1 Kubikmeter Fracht. Und beim langen Transit Connect sogar für zwei Europaletten quer. Man darf wohl davon ausgehen, dass diese Lösung über kurz oder lang ebenfalls bei der Kollegenmarke auftauchen wird.

Weiter vorn hebt sich der Transit Connect von seinem Partner durch eine dezent veränderte Bedienung mit ein paar Direktwahltasten in der Mittelkonsole und dort etwas anderen Lüftungsöffnungen. Beides ist bekannt vom Tourneo Connect. Ford- und VW-Fahrer werden sich ebenfalls zuhause fühlen, umgeben von hochwertigen Materialien in solider Verarbeitung.

Premiere für Lieferwagen mit Hybridantrieb

Ganz vorn unter der Motorhaube nennt Ford bereits Details zum künftigen Plug-In-Hybrid, eine Premiere in dieser Klasse. VW hat ihn schon lange angekündigt, aber noch nicht ins Programm genommen. Was damit zusammenhängen könnte, dass im Konzern jüngst erst die neueste Generation dieses Mischantriebs an den Start gegangen ist. Das bedeutet: Benziner mit 1,5 Liter Hubraum, ergänzt durch einen Elektromotor. Daraus resultieren eine Systemleistung von zusammen 110 kW (150 PS) und 350 Nm – das ist stark. Und verbunden mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.

Beachtung verdient ebenfalls die Batterie mit einer vergleichsweise hohen Kapazität von 19,7 kWh. Daraus resultiert laut Ford eine Reichweite von bis zu 110 Kilometern. Das genügt in vielen Branchen für die Tagestour. Geladen wird an der Steckdose oder der Wallbox. Oder auch an der Schnellladesäule mitbis zu 50 kW. Und gefahren wird mit drei Fahrmodi: „EV Now“ rein elektrisch, „EV Auto“ im automatischen Wechsel zwischen Verbrenner und Batterie, „EV Later“ mit Verbrenner, wenn zum Beispiel erst eine spätere Stadtfahrt ansteht.

Zwei Diesel und eine Preisfrage

Eine vollelektrische Variante wird nicht hinzustoßen, das gibt die Golf-Plattform der Lieferwagen-Großfamilie nicht her. Wenn Ford also von einer nun komplett elektrifizierten Transit-Familie spricht, klingt dies etwas optimistisch. Was bin ich? Ein Hybrid, wenn auch ein sehr leistungsfähiger. Schwerpunkt im Programm sind indes Dieselmotoren. Die Frage „Was bin ich“ ist schnell beantwortet: Ford nennt sie nach Art des Hauses Ecoblue, auch wenn es sich um TDI-Maschinen vom Partner VW handelt. Der Zweiliter steht in Leistungsstufen von 75 kW (102 PS) und 90 kW (122 PS) parat. Der kräftigere Diesel ist auch in Verbindung mit einem Allradantrieb zu bekommen – für Ford in dieser Klasse Neuland.

An den Start geht der neue Ford Transit Connect in diesem Frühjahr als Diesel, ausgeliefert wird ab Sommer. Mitte des Jahres soll der Hybrid folgen, Allradantrieb und Doppelkabine komplettieren das Angebot zum Jahresende 2024. Beim Ratespiel „Was bin ich“ ging’s bei den Finanzen nur um das Sparschwein in der passenden Farbe. Anders beim Transit Connect. Noch hält sich Ford beim Preis bedeckt, doch es lohnt der Blick über den Zaun zum Caddy Cargo. Dessen Grundpreis von 23 340 Euro sollte als Orientierung passen.

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