MAN TGE Next Level: Cockpit und Technik neu, E-Antrieb dauert
Außen ganz der Alte, unter dem Blech gravierende Neuheiten – MAN TGE Next Level: neues Cockpit, neue Technik, E-Antrieb dauert.
Jetzt bitte mal genau hinschauen, denn ein kleines Signet im Kühlergrill macht den Unterschied. Dort steht „Next“ – ein zarter Hinweis auf umfangreiche Änderungen. Das Schild steht als Kurzform für die Losung MAN TGE Next Level: neue Armaturentafel, ein komplett neues Bordnetz als Basis für neue digitale Instrumente, ein neues mittiges Display in zwei Größen namens MAN Media Van, ein neues Multifunktionslenkrad, dahinter ein neuer Wählhebel fürs Automatikgetriebe sowie eine ganze Sammlung neuer Assistenzsysteme und zahlreiche weitere Details.
Aufgeräumtes modernes Cockpit, Assistenten in Mannschaftsstärke
Der erste Blick ins aufgeräumte Cockpit macht deutlich: Hier waren Praktiker am Werk. Der Motor startet auf Tastendruck, das Multifunktionslenkrad trägt handfeste Tasten, die Instrumente sind groß und übersichtlich, der neue Wählhebel als Lenkstockhebel für das Automatikgetriebe und die Taste für die elektronische Feststellbremse sind gut im Griff. Der Monitor in Cockpitmitte trägt Direktwahltasten für die Klimatisierung. Es gibt Ablagen für Kleinkram und auch Steckdosen für elektronisches Gerät.
Das ist die sichtbare Seite der Neuheiten. Die unsichtbare besteht aus Assistenzsystemen in Mannschaftsstärke. Vieles davon ab Sommer Pflicht in der EU. Eine Auswahl gefällig? Verkehrszeichen- und Notbrems-Assistent, Park- und Müdigkeits-Assistent sind ebenso serienmäßig an Bord wie ein aktiver Spurhalte- und ein intelligenter Geschwindigkeits-Assistent. Bei den leichten Kalibern gehören Beifahrer-Airbag und Unfall-Datenaufzeichnung zum Standard, bei den schweren Jungs ein Totwinkelwarner und ein Anfahrwarner vor Verkehrsteilnehmern unmittelbar vor dem TGE.
Motor und Antrieb: wenig Änderungen, eTGE lange nicht in Sicht
Verhalten sind die Änderungen rund um den Antriebsstrang. MAN hat die Einstiegsmotorisierung mit 75 kW (102 PS) gestrichen. Jetzt stehen drei Varianten des Zweiliter-Dieselmotors mit 103 kW (140 PS), 120 kW (163 PS) und 130 kW (177 PS) zur Wahl. Dazu weiterhin ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Achtgang-Wandlerautomatik. Tipp für Leistungshungrige: Es gibt auf Nachfrage beim TGE-Verkäufer ebenfalls die von Autoveredler Abt verstärkte Ausführung mit 149 kW (202 PS). Sie steht nicht im Konfigurator, aber Fragen lohnt sich.
Auf längere Zeit nicht dienen kann MAN dagegen mit einem Nachfolger des bisherigen vollelektrisch angetriebenen eTGE. Der war mit kleiner Batterie, zahmem Motor sowie Einheitskarosserie bisher keine große Zierde im Programm. Die Wartezeit ist lang: VW hat erst für 2028 einen völlig neuen e-Crafter angekündigt. Basis ist eine eigene Nutzfahrzeugvariante der künftigen VW-E-Plattform SSP (Scalable Systems Platform). Von dieser Entwicklung wird auch der TGE profitieren.
Start ab sofort, appetitliches Sondermodell
Zum Start – bestellbar ist der die neue Generation des MAN TGE ab sofort – hat MAN ein appetitliches Sondermodell des TGE Next Level zusammengestellt. Die Lackierung trägt die geheimnisvolle Bezeichnung „Pale Copper Metallic“, abgeschmeckt mit schwarzglänzenden Außenspiegelkappen, Stoßfängerschmuck in Silber und 17-Zoll-Leichtmetallrädern. Sowie der „Next“-Plakette.
Nicht vergessen: Der MAN TGE ist ein Zwillingsbruder des VW Crafter. Er wartet mit den identischen Weiterentwicklungen auf. Sozusagen das Gleiche in Grün. Oder Weiß, oder… Im VW-Konfigurator finden sich auch Preise, mit deren Nennung sich ein Lkw-Hersteller wie MAN traditionell sehr schwer tut.
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