Ford E-Transit: endlich bestellbar – größere Batterie, mehr Technik
Lange hat es nach der ersten Ankündigung im Frühjahr gedauert. Ford E-Transit: endlich bestellbar – größere Batterie, mehr Technik.
Wir wissen es seit Jahren: Ford ist gut in Ankündigungen, hat jedoch in der Umsetzung häufig eine recht lange Reaktionszeit. Das gilt ebenfalls für die jüngst aufgewertete zusätzliche Ausführung des E-Transit. Sie glänzt mit spürbar größerer Batteriekapazität und weiterer Spartechnik. Das bedeutet: deutlich mehr Reichweite, aber auch größeres Gewicht und ein höherer Preis.
Kräftiger Zuwachs der Batteriekapazität, schneller laden, sparsamer fahren
Eine leichte Verwirrung war bisher programmiert: In den Preislisten des E-Transit nannte Ford bislangeine Batteriekapazität von 77 kWh. Tatsächlich nutzbar waren davon 68 kWh, die sogenannte Netto-Kapazität. Nicht übertrieben viel für einen gestandenen 3,5-Tonner, aber für Kurzstrecken mehr als ausreichend. Die neue zusätzliche Variante kommt auf netto 89 kWh – ein deutlicher Fortschritt für schwerere Einsätze und längere Strecken.
Zumal Ford mit diesem Schritt auch die Spartechnik aufgebohrt hat. Zum Einsatz kommt hier serienmäßig eine Wärmepumpe für die Klimatisierung, Mit der Verwendung einer neuartigen Variante mit Dampfeinspritzung erhöht Ford die Effizienz nochmals. Daraus resultiert eine Steigerung der Reichweite nach WLTP für Kastenwagen von bisher maximal 317 auf bis zu 402 Kilometer mit der größeren Batterie.
Zur größeren Batterie gesellt sich eine gesteigerte Ladeleistung. An der Wallbox sind nun 22 statt 11 kW drin, an der Schnellladesäule beachtliche 180 statt bisher maximal 115 kW. Geblieben ist es beim Elektromotor im Bereich der Hinterachse in Leistungsstufen von 135 kW und 198 kW. Ebenso bei der mit 750 Kilogramm arg knappen Anhängelast.
Geringere Nutzlast, kein Platz beim kurzen Radstand
Aufgrund der größeren Batterie im Unterboden entfällt für die neue Variante des E-Transit der kurze Radstand L2 von 3300 Millimetern, er startet mit 3750 Millimetern. Ansonsten gibt es ihn mit einem breiten Angebot aus Kastenwagen und Fahrgestellen. Mehr Batterie heißt auch mehr Gewicht. Für den Kastenwagen mit 4,25 Tonnen zulässiger Gesamtmasse nennt Ford eine Nutzlast von bis zu 1429 Kilogramm, rund 100 Kilo weniger als beim Modell mit kleinerer Batterie. Das entsprechende Fahrgestell trägt maximal 1783 Kilo. Je nach Einsatz wird dies für einen 3,5-Tonner sehr knapp, für den sich dann weiterhin der kleinere Akku empfiehlt. Die Preise für den Kastenwagen mit dem großem Akku beginnen bei netto 65 990 Euro.
Bisher Marktführer unter den E-Transportern seiner Klasse in Europa, gerät der Ford E-Transit zurzeit durch de runderneuerten Mercedes eSprinter, die erstarkte Stellantis-Flotte mit dem Markenquartett Citroen, Fiat, Opel und Peugeot sowie den Iveco eDaily unter Druck. Ihnen kann er nun mit größerer Batterie besser Paroli bieten.
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