Der neue VW Transporter: Vorhang auf
Der Anlauf war lang – jetzt ist er da. Der neue VW Transporter: Vorhang auf. Publilkumspremiere hat er auf der IAA Transportation im September.
Er geht mit einem energischen Lächeln an den Start: Es überspielt die lange Wartezeit auf den neuen VW Transporter und verbindet ihn optisch mit seinem Vorgänger T5, geboren vor gut zwei Jahrzehnten. Bestellen können Interessenten den neuen VW Transporter schon lange. Doch über viele Monate hielt VW potenzielle Interessenten mit Andeutungen hin. So kann’s bei Kooperationen passieren, wenn der Partner die Trümpfe in der Hand hält.
Der neue Transporter: Kooperationsmodell mit lächelndem Gesicht
Es ist schließlich kein Geheimnis, dass der neue VW Transporter in Zusammenarbeit mit Ford entstanden ist. Ford war bei der Entwicklung in der Vorhand, Ford fertigt den Transporter, der ein Zwillingsbruder des längst bekannten Transit Custom ist. Und doch unterscheidet sind der neue VW Transporter in Erscheinungsbild und Bedienung von seinem Kollegen. Wohl aufgrund der anderen Abstammung verzichtet VW auf die Fortsetzung der bisherigen Namensgebung: Der Neue ist kein T7, er heißt wie das, was er ist, einfach Transporter.
Eigenständig ist das lächelnde Gesicht mit Smiley-Kühlergrill, schmalen LED-Scheinwerfern und schräg angesetzten Nüstern im Stoßfänger. Identisch ist neben dem Rohbau unter dem Blech die Karosserie einschließlich dem Oberteil, Fachleute sprechen von „Greenhouse“. Auch der Rücken unterscheidet sich in der grundlegenden Form nicht, trägt jedoch andere LED-Rückleuchten als Erkennungsmerkmal.
Individuelle und konfigurierbare Instrumente
Bitte einsteigen: Die Grundstruktur der neuen Armaturentafel mit 12-Zoll-Instrumenten und 13-Zoll-Infoteinmentdisplay stammt vom Kollegen. Fahrer des neuen VW greifen jedach an ein VW-eigenes Multifunktionslenkrad und blicken – angesichts der schwer genießbaren Ford-Instrumente zum Glück – auf eigene Armaturen. Sie sind durchweg digital und konfigurierbar. Die elektronische Feststellbremse spart Platz im Cockpit, ebenso der Wählhebel des optionalen Automatikgetriebes an der Lenksäule.
Individuell sind die Ablagen im Obergeschoss. Rechterhand profitiert der neue VW Transporter mit einem tiefen geschlossenen Fach von der Idee, den Beifahrer-Frontairbag in die Dachverkleidung zu verlegen.
Volles Programm: Diesel- und Elektroantriab sowie einPlug-in-Hybrid
Auch wenn die Zweiliter-Dieselmotoren des neuen VW Transporter TDI heißen, sie stammen von Ford, wie sämtliche Antriebsaggregate. Nutzer und Werkstätten werden sich umgewöhnen müssen. Das Leistungsspektrum reicht von 81 kW (110 PS) über 110 kW (150 PS) bis 125 kW (170 PS). Groß wird das Angebot – endlich – der E-Antriebe. Hier stehen drei Varianten zur Wahl: 100 kW, 160 kW und bärenstarke 210 kW. Die Netto-Batteriekapazität beläuft sich jeweils auf 64 kWh. Im Zulauf ist noch eine Ausführung mit reduzierter Leistung und kleinerer Batterie. Hinzu kommt ein Plug-in-Hybridantrieb (eHybrid) mit einer Systemleistung von 171 kW (232 PS), ebenso ein 4×4. Während TDI und Plug-in-Hybrid die Vorderräder antreiben, verfügen die vollelektrischen Varianten über einen vollwertigen Heckantrieb mit E-Motor im Bereich der Hinterachse.
Die beiden unteren TDI-Leistungsstufen sind mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt, die stärkste Ausführung mit einem Achtgang-Automatikgetriebe. Dieses ist auch für den mittleren TDI verfügbar.
Wachstum in jede Richtung, auch bei Laderaum und Anhängelast
Der neue VW Transporter streckt sich auf 5,05 Meter (plus 14,6 Zentimeter), der Radstand um 9,7 Zentimeter auf 3,1 Meter. Mit langem Radstand (plus 40 Zentimeter) dehnt er sich auf 5,45 Meter Länge. Mit 2,03 Meter geht die Karosserie auf deutlich in die Breite. Die Höhe bleibt haarscharf unter zwei Metern. Wohnmobil-Ausbauer kennen es bereits vom Ford: Mit Aufstelldach überragt der neue VW Transporter die Zweimeter-Markierung.
Je nach Ausführung fasst der Laderaum zwischen 5,8 (kurz flach) und 9,0 Kubikmeter (lang hoch). Praktisch zur Beladung: Der Freiraum zwischen den Radkästen wächst deutlich auf 1,39 Meter. Die Nutzlast beziffert VW auf maximal 1,33 Tonnen, die anhängelast auf bis zu 2,8 Tonnen. Wer’s modellspezifisch ganz genau wissen will, spickelt bis zur IAA Transportation mal in den Unterlagen des Transit Custom.
Das Programm: exklusive Variante als Doppelkabine mit Pritsche
Der neue VW Transporter tritt wie gewohnt mit zahlreichen Varianten an. Da wäre der Kastenwagen, auch mit Hochdach. Ein Kombi mit maximal neun Sitze und der Bus Caravelle als Shuttle oder Großraumtaxi, auch als feinerer „Life“ und in einer schicken „Style“-Ausführung. Für rustikale Einsätze kommt erneut ein „Panamericana“ in Offroad-Optik mit Verkleidungen von Seitenschwellern und Radläufen, lackiertem Kühlerschutzgitter und individueller Ausstattung.
Was der neue VW Transporter kann, zeigt in vielen Punkten auch dieser Test:
Experten-Test: neuer Ford Transit Custom
Und der ausführliche Fahrbericht der E-Variante in Spitzenausführung:
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